Der Untertitel

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Die Liebe, die Freiheit und die Götter

Die Liebe, die Freiheit und die Götter“, so lautet der Untertitel des Romans „Die Welle des Olymp“. Drei Worte, die wohl für jeden Menschen eine Bedeutung besitzen und zugleich ganz unterschiedlich verstanden werden.

Liebe erfüllt uns mit Sehnsucht. Wir wissen von ihr und doch bleibt sie uns Mysterium. Was ist die Liebe, fragen wir uns. Das Gegenteil zur Liebe mag die Trennung zu sein. Wenn keinerlei Kontakt bewusst ist und jegliche Verbindung fehlt, dann existiert die Trennung in absoluter Form. Liebe beginnt, sobald wir hin zu einer Vereinigung streben und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit entsteht.

Trennung von Gott¹ ist eine gängige Definition von Sünde. Unser eigenes auf uns bezogenes Streben und Wollen, welches Ausdruck in Gefühlen, Gedanken und Handlungen findet, trennt uns von der Schöpfung und dem Wollen anderer. Hass ist die gewollte Abkehr und fehlende Anerkennung des Gefühls der Gemeinsamkeit. Zusammengehörigkeit soll nicht sein und wird bekämpft, wenn der Hass regiert.

Die Suche nach der Liebe zieht sich durch den Roman. Und scheinbar tritt ihr das Verlangen nach Freiheit, die in der Durchsetzung des eigenen Willens vermutet wird,  entgegen. Doch was ist Freiheit? Ein ebenso schillernder Begriff wie die Liebe.

Der Mensch sieht sich unfrei, fühlt sich unter Druck, unter Zwang, versucht dem zu entweichen und ihm sein Wollen sowie sein Streben nach persönlichem Wohlergehen entgegenzustellen. Ist er dann frei, wenn er derart handelt? Das Leben wird weiterhin von ihm nicht Erwünschtes verlangen! Frei ist der Mensch, wenn er nicht aus der Überzeugung, sein Leben sollte in anderer Weise, als ihm bestimmt, verlaufen, handelt; er sich mit seinem Schicksal versöhnt und dieses aus eigener Einsicht aktiv zu erfüllen trachtet. Dann verliert er das bedrückende Gefühl des Zwangs. Ein mühsamer Weg, den der Mensch in kleinen Schritten geht. Hiervon erzählt der Roman und bringt die Götter ins Spiel.

Götter² existieren in einer anderen Wirklichkeit als wir Menschen. Mit ihnen in Kontakt zu treten, scheint voller Hindernisse. Götter sind, was wir uns unter ihnen vorstellen, könnte man sagen. Es ist uns versagt, sie wahrhaftig zu erkennen. Im Roman verlangt die sterbliche Semele, eine Geliebte des Zeus mit der er den späteren Gott Dionysos zeugt, dass sich Zeus ihr in seiner „wahren“ Gestalt zeigt. Doch sie verbrennt augenblicklich, als sie den Gott in seiner Reinheit erblickt. Wir Menschen können in einer göttlichen Wirklichkeit nicht irdisch bleiben.

Doch wir Menschen ahnen von unserer Existenz zugrundeliegenden Kräften, die wir als göttlich bezeichnen können. Sie scheinen uns zu umgeben, auf uns zu wirken und unser Dasein zu bestimmen. Aus menschlicher Sicht umkreisen sie uns und schauen auf die Sterblichen. Stets haben die Menschen versucht, sich über die Erkundung der Götter zu ergründen³.

Aus der Sicht der Götter haben sie die Menschen erschaffen, um sich in ihnen zu zeigen. Ihre Wirklichkeit spiegelt sich im irdischen Dasein des Menschen. Die Menschen und Götter – Urmächte, Archetypen – macht der Roman zum Thema. Beide Wirklichkeiten, die der Menschen und die der Götter werden miteinander verwoben.

Die Liebe möchte das Trennende aufheben, die Freiheit will sich mit der Bestimmung versöhnen und die Götter verweisen auf eine unserem Sein zugrundeliegende Wirklichkeit.

1) Der Satan rebellierte gegen Gott und trennte sich von seinem Willen. Damit stellt er sich dem Bewusstsein des „Einen“, das Liebe bedeutet, entgegen. Die Vereinigung ist Liebe! Wie die Menschen sucht der Satan nun aus eigenem (getrenntem) Willen Glück und Bestimmung. Damit kommt das, was der Idee der Schöpfung entgegensteht, in die Wirklichkeit, lässt sich als das „Böse“ bezeichnen und  leitet zugleich einen überaus fruchtbaren Erkenntnis- und Bewusstseinsprozess ein.

2) Die Kunst hat sich stets mit den Göttern oder Gott beschäftigt. Ob Literatur, Theater, Musik oder Bildende Kunst stets waren Götter Gegenstand ihrer Betrachtung. Dies mag daran liegen, dass Kunst die Urgründe des Menschseins zu berühren trachtet. Es ist aber auch erkennbar, dass der Künstler aus der Welt der Götter schöpft, sein Tun tief in dieser „anderen“ Wirklichkeit verankert ist. 

3) Aus Sicht der Götter haben sie die Menschen erschaffen und der Mensch kreist um die Unsterblichen. Die Seele besitzt den Menschen als ihren irdischen Vertreter. Den Menschen erscheint es gerne so, als kreisten die Götter um sie und besäßen sie die Seele. 

»Geht in die Tiefe eurer Lebensthemen«, sprechen die Schicksalsgöttinnen. »Hier findet ihr, was es zu lernen gilt. Niemand versprach euch, dass dies leicht sei! Ihr seid gebunden an eure Bestimmung!«
Aus: Die Welle des Olymp

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